Unser Firmengebäude – ein Referenzobjekt für regenerative Energiesysteme

Beim Bau des Firmengebäudes wurde auf eine Symbiose aus technischen Erfordernissen und innovativer Energietechnik geachtet. Die Bauform und die zum Einsatz gebrachten Materialien wurden unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus des Gebäudes und der geplanten Nutzung als Produktionsstätte für Schaltanlagen und regenerative Energiesysteme anwendungsbezogen gestaltet. So wurden bautechnische Erfordernisse so berücksichtigt und ausgelegt, dass sie sich positiv, also zum einen mitarbeiterfreundlich, offen, gestalterisch und zum anderen reduzierend auf den zu erwartenden Energieverbrauch auswirken.

Optimale Objektausrichtung

Die Ausrichtung des Gebäudes spielt, sowohl für die innere Grundrissorganisation (z.B. hinsichtlich der Belichtung der verschiedenen Gebäudezonen) als auch für die Nutzung von Solarenergie, eine wichtige Rolle. Nach den Grundsätzen der Solararchitektur ist ein Gebäude mit seinen Hauptnutzungszonen und Dachflächen nach Süden auszurichten. Dies gilt für die passive als auch die aktive Nutzung der Solarenergie. Dabei sind Abweichungen von Süden bis zu 30° mit nur geringen Verschlechterungen des Solarertrags verbunden.

Die ästhetisch große, wärmegedämmte Glasfassade im Bereich der Büroräume sorgt für angenehmes Licht an den Arbeitsplätzen. Dabei wurde bewusst eine rahmenlose Konstruktion gewählt, denn der Rahmen ist energetisch gesehen der Schwachpunkt bei Fenstern. Als Verglasung wurden entspiegelte Scheiben mit einer UV-Licht brechenden Eigenschaft verwendet. Damit wird ein unnötiges Aufheizen der Räume im Sommer vermieden und zugleich finden die solaren Einstrahlungsgewinne Beachtung. Die südliche Ausrichtung des Pultdaches der Produktionshalle mit angehangenem Schleppdach wurde bewusst gewählt.

Im Sommer bietet das Schleppdach trotz Südausrichtung zum einen den Vorteil einer Verschattung der Produktionshalle, welche das Aufheizen der Räumlichkeiten vermindert, zum anderen erhöht sich die Nutzfläche für die Photovoltaikanlage. Diese ist aufgrund der günstigen Lage den ganzen Tag der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Der Raum unter dem Schleppdach wird über dies hinaus als Lager oder Fahrzeugstellplatz genutzt.

Wärmeversorgung als Schlüsselfaktor für den Klimaschutz

Zur primären Wärmeversorgung sind zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen der Firma Dimplex installiert. Die LA 40TU besitzt im Auslegungspunkt A2/W35 eine Heizleistung von 35,7 kW. Die LA 35TUR+ kann neben einer Heizleistung von 30,2 kW im Auslegungspunkt, im Sommer auch zum Kühlen mit einer Kühlleistung von 32 kW im Auslegungspunkt A27/W18 genutzt werden.

Die Wärmepumpen sind kaskadiert über das Pumpenmanagement der Firma Dimplex miteinander gekoppelt und arbeiten in einer bivalenten Betriebsweise mit einer 60 kW Brennwerttherme der Firma Buderus. Die Regelung der einzelnen Raumtemperaturen erfolgt mittels KNX-Bussystem bedarfsgerecht als Einzelraumregelung in den Nutzräumen. Die Kopplung zwischen KNX-Einzelraumregelung und Wärmebereitstellung übernimmt ein Regelungsmanagement der Firma Centraline.

Die verwendeten Steuerungen schaffen die Voraussetzungen für eine Visualisierung aller drei Steuerungsebenen und ermöglichen somit systembedingte, steuerungstechnische Eingriffe in die Regelung und Optimierung.

Die wichtigsten Vorteile im Überblick
  • kostenlose Heizenergie
  • äußerst niedrige Energiekosten
  • gut für Umwelt und Geldbeutel
  • keine Flamme vor Ort, daher kein CO²-Ausstoß
  • ausgereifte, bewährte und zuverlässige Technik
  • flüsterleise im Betrieb
  • Raumgewinn, da kein Brennstofflagerraum erforderlich ist
  • modernste Regeltechnik
  • kein Kamin notwendig
  • unabhängig von ständig steigenden Ölpreisen

Photovoltaik – die Sonne als die größte Energiequelle

Die Sonne liefert als die größte Energiequelle pro Jahr die Energiemenge auf die Erdoberfläche, die etwa dem 15.000-fachen des Weltprimärenergiebedarfs entspricht. Auf dem Dach und Fassadenflächen wurde eine Photovoltaikanlage zur Erzeugung von elektrischer Energie installiert. Durch die unterschiedlichen Montageorte sind auch unterschiedliche Arten von Unterkonstruktionen zum Einsatz gekommen. Auf dem Hallen- und Schleppdach kam ein Schrägdach-Montagegestell zum Einsatz.

Die Module auf dem Bürogebäude wurden mittels Flachdach-Montagegestell aufgeständert und an der Fassade dient ein Fassadengestell zur Aufnahme der Photovoltaikmodule. Die Umrichtertechnologie der Firma Fronius sorgt für eine effiziente und verlustarme Umwandlung der erzeugten Gleichspannung in nutzungsfähige Wechselspannung.

Die Module auf dem Bürogebäude wurden mittels Flachdach-Montagegestell aufgeständert und an der Fassade dient ein Fassadengestell zur Aufnahme der Module. Als Photovoltaikmodule kommen die Premiummodule der Firma Solon 275Wp und Solarworld 235 Wp zum Einsatz. Die Umrichtertechnologie der Firma Fronius sorgt für eine effiziente und verlustarme Umwandlung der erzeugten Gleichspannung in nutzungsfähige Wechselspannung.

Unser Referenzobjekt in Zahlen

produzierte Energie in kWh

CO2 Ersparnis in Tonnen

CO2 Ersparnis in gefahrenen Autobahnkilometern

CO2 Ersparnis in gepflanzten Bäumen

Das Element Wasser – ein kostbares Gut

Auf der Westseite der Produktionshalle ist eine Regenwasserzisterne mit 10 m³ Inhalt im Erdreich eingelassen. In ihr wird der Niederschlag der gesamten Dachfläche gesammelt, wodurch in ausreichender Menge wertvolles Regenwasser zur Bewässerung der Grünanlagen, Reinigung der Photovoltaikanlage und für allgemeine Brauchwassernutzungen zur Verfügung steht.

Ein Licht geht auf – die optimale Beleuchtung

Innovation und Energieeffizienz bestimmte auch den Innenausbau. Durch eine offene, mitarbeiterfreundliche Raumgestaltung wurden moderne Arbeitsplätze geschaffen. Die erforderliche Ausleuchtung der Arbeitsplätze in den Büroräumen und der LED-Beleuchtung im Ausstellungsbereich erfolgt vorrangig durch die großflächige Fensterfront.

Zur weiteren künstlichen Ausleuchtung sind moderne LED-Leuchten installiert. Sie werden über eine präsenz- und tageslichtabhängige Steuerung gedimmt und sorgen somit für eine optimale Energieeffizienz bei hoher Beleuchtungsqualität. Ein weiterer Faktor für eine angenehme Innenbeleuchtung ist die offene Haupttreppe. Sie sorgt vorrangig für lichtdurchflutete Flure, vor allem im Obergeschoß.

Gutes Licht ist ein wesentlicher Faktor für das menschliche Wohlbefinden, die Konzentration und damit auch die produktive Atmosphäre am Arbeitsplatz. Gleichzeitig lohnt es sich, auch die Energieeffizienz als einen wichtigen Faktor für die Qualität einer Beleuchtungsaufgabe zu berücksichtigen.

Effiziente und elegante Gebäudetechnik im LEINEBAD

Im Zeitraum von 2022 bis 2023 hatten wir die Möglichkeit, die energetische Sanierung des Leinebads in Leinefelde-Worbis installationstechnisch zu begleiten. Im Rahmen dieser Sanierung haben wir die Beleuchtungsanlage erneuert, einschließlich der Demontage und Neumontage sowie der entsprechenden Anschlüsse.